23.09.2025 – tk. RÜCKBLICK: „Das könnte schon ein heißer Tag werden hier auf Rügen“, so kündigte die WELT die Aktionen und Demonstrationen gegen das LNG-Terminal an. Wie es sich seit Monaten abgezeichnet hatte, wurde die Ostseeinsel Rügen zu einem Hotspot der Klimaproteste. Unter dem Motto „Gemeinsam gegen LNG“ demonstrierten Bürgerinitiativen, das Aktionsbündnis Ende Gelände und verschiedene Organisationen gegen das geplante LNG-Terminal im Hafen von Mukran.
Am 23.09.2023 begann es mit einer Kundgebung auf dem Sassnitzer Rügenplatz. Vertreter der Bürgerinitiative Lebenswertes Rügen und von Fridays for Future traten ans Mikrofon, um ihre persönliche Betroffenheit zu artikulieren. Im Anschluss setzte sich der aus ca. 700 Teilnehmern bestehende Demonstrationszug Richtung Neu Mukran in Bewegung. Interviews am Rande gehörten ebenso dazu wie Sprechchöre und ein Meer aus Bannern und Plakaten. Entlang der Marschroute war der Protest lautstark zu vernehmen.
Medien wie die dpa und NDR berichteten außerdem: Aktivisten sei es gelungen, Zäune zu überwinden und auf dem Hafengelände von Mukran auf bereitliegende Rohre für die geplante Pipeline zu klettern. Die Demonstranten hatten dazu kurz zuvor den Protestzug verlassen. Der Polizei gelang es zunächst nicht, die Aktivisten von ihren Plänen abzuhalten. Die Aktivisten begründeten ihren Akt des zivilen Ungehorsams in einer Pressemitteilung. Darin hieß es: „Auf Rügen zerstören die deutsche Regierung und deutsche Energiekonzerne unsere Zukunft. Der Bau von LNG-Terminals für den Import von noch mehr fossilem Gas heizt die Klimakrise weiter an. Wir stellen uns den Klimaverbrechen der fossilen Konzerne entgegen. Wer in fossile Infrastruktur investiert, muss mit uns rechnen: Wir sind das Investitionsrisiko.“
vgl. Texte und Fotos der Dokumentation: Thomas F. Kunstmann: „Rügen wehrt sich. Die LNG-Proteste der Bürgerinitiativen im Spiegel der Medien“
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