17.09.2025 – tk. In einem gemeinsamen Schreiben vom 17.09.2025 haben Michael Schade, Sprecher der Interessengemeinschaft Prora Block 1 und 3, und Thomas F. Kunstmann, Mitglied des Aktionsrates der Bürgerinitiative Lebenswertes Rügen, den Landesumweltminister Dr. Till Backhaus nochmals auf die nicht enden wollende Lärmproblematik durch die LNG-Störfallanlage in Mukran hingewiesen.
Auszüge aus dem Schreiben:
- Der tieffrequentierte Dauerbrummton der NEPTUNE (FSRU) ist behördlich bestätigt. Auch Grenzwertüberschreitungen.
- Uns erreichen immer wieder Hinweise, dass die Anwohner vom Lärm der LNG-Störfallanlage in Mukran seit Monaten gepeinigt werden. Diese Hinweise erhalten wir aus Orten wie Mukran, Sassnitz, Sagard, Lietzow, Prora und Binz. Diejenigen weisen darauf hin, dass ihre Beschwerden nicht ernst genommen werden und sie befürchten, dass weder ein Ende in Sicht ist noch dass Behörden Abhilfe schaffen.
- Da keine Lärmminderungen und keine zielführenden Reaktionen der Behörden erfolgten, verzichten Mukraner Einwohner nach Monaten auf die vom StALU gestellten Messgeräte in ihren Wohnungen bzw. auf ihren Grundstücken. Das zeigt, der Frust dieser Menschen sitzt tief. Die Enttäuschung ist groß, weil sie sich völlig allein gelassen fühlen.
- Bei der Veranstaltung am 21.02.2025 in Sassnitz zum Thema LNG in Mukran, an der Sie teilgenommen haben,wurde der einfache und zugleich naheliegende Vorschlag gemacht, die leerstehenden DLRG-Häuschen am Strand für nächtliche Lärmmessungen zu nutzen. Sie liegen in direkter Nähe zum Geschehen und könnten den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern endlich nachvollziehbare Ergebnisse liefern.
- Umso größer war die Enttäuschung, als wir erfahren mussten, dass dieser Vorschlag abgelehnt wurde – mit der Begründung, die Messergebnisse seien nicht auf die Wohngebiete übertragbar. Diese Erklärung wirkt vorgeschoben und überzeugt weder fachlich noch im gesunden Menschenverstand.
- Hier geht es nicht um technische Spitzfindigkeiten, sondern um die Lebensqualität und Gesundheit der Menschen, die in der unmittelbaren Nachbarschaft der Anlage leben. Lärm ist hier eine reale Belastung – Tag und Nacht!
- Wir erwarten, dass Messungen so durchgeführt werden, dass sie für die Bürgerinnen und Bürger verständlich, überprüfbar und nachvollziehbar sind. Alles andere untergräbt Vertrauen in Politik und Behörden.
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