15.08.2025 – tk. RÜCKBLICK: LNG-Proteste in Mukran und Stralsund im August 2023

Vor zwei Jahren: In der Woche vom 15.08.2023 lagen im Bergamt Stralsund die Unterlagen des Unternehmens Gascade für die Genehmigung des Baus des ersten LNG-Pipeline-Abschnitts von Lubmin nach Mukran aus. Von diesem Abschnitt ist insbesondere der Greifswalder Bodden betroffen.

Zeitgleich fand in Mukran eine von der Bürgerinitiative Lebenswertes Rügen initiierte 72-stündige Mahnwache „5 vor 12“ statt. Diese Aktion wurde mit der Unterschriftensammlung für das Sassnitzer Bürgerbegehren und einer Bodypainting-Aktion verbunden. In gelöster Atmosphäre trafen Protestierende und Freizeitmaler auf interessierte und neugierige Anwohner und Gäste der Insel.

Das Bergamt Stralsund genehmigte sowohl den ersten Abschnitt als auch später im Oktober 2023 den zweiten Abschnitt der für die Antragstellung bewusst gesplitteten Ostsee-Anbindungs-Leitung (OAL) zwischen Lubmin und Mukran.

Allein für den ersten Abschnitt lagen dem Bergamt 1.200 Einwendungen vor, u.a. von der Deutschen Umwelthilfe (DUH), dem BUND, NABU, WWF-Ostseebüro, der BI und vielen anderen. Die Einwendungen hatten für das Bergamt keine Relevanz. Beeinträchtigungen sah dessen Leiter auch in der öffentlichen Sitzung des Umweltausschusses des Kreistages VR am 21.11.2023 in Stralsund nicht.

Im Zusammenhang mit den Anträgen zum Bau der Rohrleitungen und für den Betrieb der LNG-Störfallanlage findet das geflügelte Wort „genehmigt wie beantragt“ Anwendung.

Die LNG-Gegner zogen noch im August mit ihrem Protest direkt vor das Bergamt in Stralsund. Die als „Bergamt-Demonstration“ eingegangene Aktion fand am 22.08.2023 statt.

In Mukran gab es später noch weitere sogenannte Sonntags-Mahnwachen der BI mit Betroffenen.

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