21.07.2025 – tk. Das LNG-Terminal in Mukran bleibt Anlass zu vielfältiger Kritik, allein wegen der Lärmbelästigungen für Anwohner und Inselgäste. Erneut kam es in der vergangenen Woche zu erheblichen Beeinträchtigungen beim Einsatz der GCU.

Die Deutsche ReGas teilte am 17.07.2025 in einer Presseerklärung (auf der Website) mit, dass es am 17.07. (!) durch den Einsatz der GCU zu Lärmbelästigungen kommen kann. Der Einsatz sei aus Wartungsgründen notwendig und im Rahmen der Genehmigung erlaubt.

Die Bürgerinitiative Lebenswertes Rügen (BI) nimmt dazu Stellung: 

Lärmschutzmaßnahmen sind bereits reihenweise angekündigt worden, so Thomas Kunstmann von der BI. Doch der Lärm ebbt keineswegs ab.

Zudem hapert es an nachvollziehbaren Informationen, wie der Stand der Umsetzung eines erneuten Genehmigungsverfahrens ist, an dem ausschließlich Behörden und keine Öffentlichkeit beteiligt waren und bei dem es u.a. um Lärmschutzmaßnahmen geht. Bereits Anfang Juni 2025 hätte ein Ergebnis vorliegen sollen.

Vertreter der BI verwiesen bei einem Gespräch am 11.06.2025 im StALU Vorpommern auf die zahlreichen Beschwerden und Anzeigen, die es unaufhörlich seit der Aufnahme des Probebetriebes im Februar 2024 gibt. Sie forderten dazu auf, dass – nachdem die alte Betriebsgenehmigung, die den Einsatz einer Landstromanlage vorsah, abgelaufen war – eine Lärmreduzierung endlich durchgesetzt werden muss.

Der Lärm der LNG-Störfallanlage in Mukran ist mehrfach behördlich bestätigt. Eine Petition vom Juni 2024 griff den unhaltbaren Zustand auf. Doch erst vor wenigen Tagen – also nach über einem Jahr – informierte der Petitionsausschuss schriftlich über das Ergebnis. Das Landesumweltministerium bestätigte erhebliche Lärmbelästigungen durch ein breitbandiges, tieffrequentes Geräusch.

Doch gegen den Lärmverursacher muss endlich konsequentes Handeln der Behörden erfolgen, so Kunstmann. Der Lärm ist eine längst bestätigte Tatsache. Anwohner ermöglichten sogar, auf ihren Grundstücken bzw. in den Häusern Messstellen einzurichten.

Die BI bleibt unabhängig vom Ausgang des Genehmigungsverfahrens bei ihrer ablehnenden Haltung gegenüber dem LNG-Terminal in Mukran.

Eine neue Gasinfrastruktur mit 50 Kilometer langen Rohrleitungen durch sensible Ökosysteme hätte nicht entstehen dürfen. Der seit 2023 anhaltende Protest, zahlreiche deutschlandweite Petitionen, Klagen und nicht zuletzt Entscheidungen von Gemeinderäten und des Kreistages Vorpommern-Rügen sind untrügliche Zeichen: Die Insel Rügen soll nicht für eine rückwärtsgewandte und verfehlte fossile Energiepolitik herhalten müssen!

#

Comments are closed